Gifhorner Rundschau: Das Jubiläum – eine runde Sache

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40. Turnier des RV Pferdefreunde Müden: Auch das Wetter spielt in „Klein Wiesbaden“ mit. 817 Pferde sind an drei Tagen am Start.

Obenauf: Helvi Melzian vom RFV Altendorf siegte auf Amanda in der Springprüfung Klasse M mit Stechen am Samstag.

Man kann nur gratulieren! Seit 1977, also genau seit 40 Jahren, findet in Müden an der Aller bereits das traditionelle Reitturnier statt – und hat an Attraktivität immer wieder dazugewonnen. Es ist der Charme eines Turniers, das von Reitern für Reiter gemacht ist und vor allem die jungen Nachwuchsreiter in der Ausschreibung berücksichtigt.

„Mittlerweile werden aber auch für die aktiven Turnierreiter Zwei-Sterne-Springprüfungen der Klasse M angeboten, die auch Teilnehmer aus weiter Ferne nach ,Klein Wiesbaden’ locken“, wie Heiko Gratilow, der Vorsitzende des RV Pferdefreunde Müden und Umgebung, stolz erzählte.

817 Pferde gingen an drei Turniertagen in 26 Prüfungen an den Start, so dass auch der Parkplatz für Pferdeanhänger aus allen Nähten platzte. „Mit 1200 Nennungen liegen wir aber noch unter dem Vorjahresergebnis, denn der Rekord lag bei 1500 Nennungen“, berichtete der Vorsitzende. Nun, das tat aber der Stimmung auf dem Turniergelände keinen Abbruch, denn auch das Wetter spielte am Wochenende mit.

Am Freitagabend wurden der Parcours und die Abreiteplätze noch einmal durch den einsetzenden Regen von oben gewässert und schafften dadurch ideale Bedingungen. Höhepunkte am Freitag waren das Teamspringen des Bezirksreiterverbandes Braunschweig mit Florian Habermann von der RV Barwedel als Nummer 1 in der Einzelwertung sowie die Ponystilspringprüfung Klasse A um den Vogeley Cup, die Jolie Marie Ader vom RFV Uetze auf Kassibi gewann.

Die Dressurprüfungen begannen am Samstag auch in der Reithalle, wurden diesmal sehr gut angenommen und endeten am Sonntag mit der Dressurprüfung Klasse L zur Qualifikation des Dressurnachwuchs-Championates.

Dieses Nachwuchs-Championat wurde auch unter den Springreitern durchgeführt. Helvi Melzian vom RFV Altendorf gewann am Sonnabend die abschließende Springprüfung Kl. M auf Amanda M, mit der sie zuvor in der Springprüfung Kl. L den dritten Platz belegt hatte.

Ein weiteres Highlight, insbesondere für die Zuschauer, war am Sonntag der Teamwettbewerb Jagd um Punkte und Torwandschießen, der schon im vergangenen Jahr zahlreiche Zuschauer angelockt hatte. Hier gab es einen Heimsieg für die Pferdefreunde Müden. Denn Ronja Harms auf Montenegro hatte sich mit André Wiedenroth, dem Spielertrainer des Fußball-Kreisklassisten TuS Müden-Dieckhorst II, auch den richtigen Torwandschützen besorgt, der dann auch zweimal traf.

Mit 60 Startern begeisterte auch die Zwei-Sterne-Punkte-Springprüfung Klasse M, bei der Nadine Loos vom RFV Gifhorn Stadt und Land auf Nemesio den vierten Platz belegte – ebenso wie Verena Jörke vom RV Gifhorn auf Catango in der zweiten Abteilung. Das Finale um die HGS Young Talent Future Pony Challenge, die bundesweit ausgeschrieben war, gewann Maja Weinkopf vom RFV Colbitz auf Nirajana.

Ein weiteres Highlight war, als Müdens Bürgermeister und Landtagsabgeordneter Horst Schiesgeries hoch zu Ross in den Parcours einritt und eine Begrüßungsansprache hielt. Er freute sich mit dem Vorsitzenden Heiko Gratilow über den sehr guten Besuch beim 40. Müdener Reitturnier.

Abschließender Höhepunkt des Tages war die Zwei-Sterne-Springprüfung Klasse M mit Stechen, das Sitta Waitz aus Volkmarode für sich entschied. „Sie hat in den M-Springen einen Doppelsieg eingefahren – sie kommt garantiert wieder“, meinte Vorsitzender Heiko Gratilow schmunzelnd.

 

Quelle: Gifhorner Rundschau, 12.06.2017

Stimmen zum Turnier 2017

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Quelle: Gifhorner Rundschau, 12.06.2017

Horst Schiesgeries , Müdens Bürgermeister: „Ich möchte mich auch beim Grundstückseigentümer Ernst Brabant bedanken, der die schöne Anlage in jedem Jahr zur Verfügung stellt, damit dieses tolle Turnier alljährlich hier in Müden stattfinden kann.“

Horst Axel Ahrens , Vorsitzender des Bezirksreiterverbandes Lüneburg und Turnierrichter: „Ich bin gern wieder zu diesem Turnier auf diese ländliche, ansprechende Anlage gekommen, es war ein sehr abwechslungsreiches Programm. Mir ist aufgefallen, dass hier ein besonderes Herz für die Jugend schlägt, da sie hier durch die Ausschreibung viele Prüfungen reiten können. 40 Jahre Reitturnier in Müden, da spricht allein schon die Qualität für sich!“

Klaus-Peter Klein , Parcours-Chef: „Ich komme schon seit zehn Jahren hier nach Müden. Ein schönes Turnier, das sich ständig weiterentwickelt hat. Der Boden stellt ebenfalls hohe Anforderungen an Pferd und Reiter, weil es rauf und runter geht – aber sie kommen trotzdem alle immer wieder gern hierher. Zwei-Sterne M-Springen mit bis zu 60 Startern zeigen doch, wie gut das Turnier von den Reitern angenommen wird.“

Oliver Baake , Vorsitzender des Kreisreiterverbandes Gifhorn: „Ich war ja selbst mal rund acht Jahre Vorsitzender der Pferdefreunde Müden – und ich weiß, wie schwer es ist, solch ein Turnier auf die Beine zu stellen. Für mich ist es daher auch selbstverständlich, dass ich mich mit in den Parcours stelle, die Stangen mit auflege und die Hindernisse mit aufbaue.“